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Henryk M. Broder: »Vergesst Auschwitz!«
Henryk M. Broder über Henryk M. Broder: »Ich bin ein Stinkstiefel.« Der streitbare Publizist ist stolz, sich viele Feinde gemacht zu haben. Und er sorgt beharrlich dafür, deren Liste zu verlängern. Coram publico nannte er auf der Leipziger Buchmesse Rafael Seligmann und Michael Wolffsohn (aus welchen Gründen auch immer) »Sturmhelm-Juden«, und der Zentralrat der Juden in Deutschland ist für ihn eine Reue-Entgegennahme-Instanz.
Der 1946 in einer polnisch-jüdischen Familie in Katowice geborene Autor hat eine neue Provokation auf den Buchmarkt gebracht »Vergesst Auschwitz! Der deutsche Erinnerungswahn und die Endlösung der Israel-Frage« (Knaus Verlag, 176 S., geb., 16,99 €). Darin beklagt Broder »entleertes Gedenken«, das dem schlechten Gewissen der Deutschen entspringe, dem Schuldbewusstsein, sich am europäischen Judentum vergangen zu haben. Die Rituale des Erinnerns sollen Wohlgefühl erzeugen.
Gewiss, es ist nicht alles von der ...
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