Mülltonnen voll, Schleusen dicht
7000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes beteiligten sich am Warnstreik
Norbert Schmidt müssen die Ohren geklungen haben. Der Mann arbeitet als Personalvorstand bei den Berliner Wasserbetrieben (BWB), vor deren Zentrale in Mitte sich gestern etwa 1500 Streikende des öffentlichen Dienstes versammelt hatten, darunter auch Gudrun Roschakowski. »Wir sind bereit, Schmidt die Zähne zu zeigen«, rief die BWB-Mitarbeiterin und Chefin der ver.di-Betriebsgruppe den Kundgebungsteilnehmern zu. Denn Norbert Schmidt ist auch Vorstandsvorsitzender des Kommunalen Arbeitgeberverbandes Berlin, verkörpert also die Gegenseite der Streikenden.
Die erläuterten praktisch unter seinem Bürofenster lautstark, warum sie »mehr wert« sind als die bisher angebotenen 3,3 Prozent Gehaltssteigerung, verteilt auf zwei Jahre. Dies bedeute gerade 1,7 Prozent Zuwachs und sei damit nicht mal ein Inflationsausgleich, so Roschakowski. »Mancher denkt vielleicht, das Wasser kommt einfach aus der Wand, aber so einfach ist es nicht. Ohne unser Kö...
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