Waffenstillstand für Benedikt

Drogenkrieg und Gewaltkultur werden in Mexiko große Themen sein

  • Andreas Knobloch, Mexiko-Stadt
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Mit Vorfreude und Spannung erwartet Mexiko den am Freitag beginnenden Besuch Papst Benedikts XVI. Selbst Drogenkartelle geben sich derzeit wie sanfte Lämmer. namerika - 2007 war er in Brasilien. Vier Tage will der Papst in Mexiko verbringen, bevor er am Montag nach Kuba weiterreist. Es ist die 23. Auslandsreise des Kirchenoberhaupts, das am 16. April 85 Jahre alt wird.

Benedikt XVI. muss keinen Anschlag fürchten. Selbst mexikanische Drogenkartelle haben Grußbotschaften aufgehängt. So kündigten die »Tempelritter«, Nachfolgeorganisation des Kartells »La Familia« mit einer starken religiösen Komponente, einen Waffenstillstand für die Zeit des Papstbesuches an. »Die Tempelritter verzichten auf jegliche Gewalt, wir sind keine Mörder, der Papst ist willkommen«, verkündeten Banner in mindestens sieben Städten des Bundesstaates Guanajuato.

Eine allgemeine Feuerpause werde es zwar nicht geben, ahnte der Apostolische Nuntius, Christophe Pierre, doch werden Drogenkrieg und Sicherheit die großen Themen des Besuches sein. Der Pontifex werde zu Frieden und Versöhnung aufrufen. »Die Ankunft des Papstes kann eine Gelegenheit für die Gesellschaft sein, einen Weg zu finden, damit die Gewalt beendet wird. Aber man kann nicht sagen, nur weil der Papst kommt, gibt es einen Waffenstillstand. Das wäre vermessen«, er...


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