Im Norden gelingt's
Im Vergleich zu Deutschland sind Schweden und Finnland bei der Eingliederung behinderter Schüler vorbildhaft
Die skandinavischen Länder schneiden in internationalen Bildungsstudien in der Regel deutlich besser ab, als andere europäische Länder. Auch bei der Inklusion behinderter Schüler könnte sich Deutschland eine Scheibe abschneiden.
Wenn die Sonderpädagogikstudentin Katharina Gerbig aus Hessen über das schwedische Schulwesen erzählt, gerät sie schnell ins Schwärmen. Für ein Jahr ist die Studentin an der Universität Umeå im Norden Schwedens zu Gast und absolviert in dieser Zeit mehrere Praktika an schwedischen Schulen. Für drei Wochen war sie jüngst an der Gesamtschule in Umeå, um praktische Erfahrungen zu sammeln. Die Gesamtschule umfasst, wie es in Schweden die Regel ist, die Jahrgänge 1-9. Die Inklusion behinderter Schüler findet völlig unverkrampft und selbstverständlich statt. Genauso selbstverständlich ist es, dass schwerer beeinträchtigte Schüler eine extra Förderung, z.T. auch in kleinen Extraklassen erhalten. »Das ist eher ein fließender Übergang. Viele Fächer werden gemeinsam mit allen Kindern unterrichtet, in einigen Stunden findet die Förderung extra statt. Damit hat aber niemand ein Problem«, erzählt Katharina Gerbig.
Keine Spur also von deutschen ...
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