Die »EU-Außenministerin« wackelt
Catherine Ashton droht Opfer einer Politikdeals zu werden - und ihres fehlenden Charismas
Scharfe Kritik an Catherine Ashton gab es jetzt aus Israel, weil die EU-Außenbeauftragte den Anschlag auf jüdische Schulkinder in Toulouse mit israelischen Angriffen auf den Gazastreifen verglichen haben soll. Aber das ist nicht ihr größtes Problem.
Sie sollte das Gesicht Europas in der Welt werden: Catherine Ashton, britische Baronin, Sozialdemokratin und die Erste, die vor gut zwei Jahren in das neu geschaffene Amt des Hohen Vertreters der EU für Außen- und Sicherheitspolitik gewählt wurde - wie ihr Titel offiziell lautet. Praktisch soll das eine Art Außenministerin der EU sein. Ashtons Ernennung durch die EU-Staats- und Regierungschefs war eine Überraschung, genau wie die des Belgiers Herman Van Rompuy, der zur gleichen Zeit zum ersten ständigen EU-Ratspräsidenten gewählt worden war.
Beiden hing damals schon der Makel der Unbekanntheit, des fehlenden Charismas an. Einen »nassen Waschlappen« nannte der britische Europaabgeordnete Nigel Farage sogar den neuen Präsidenten. Doch während der tatsächlich eher unauffällige Van Rompuy seine Position mittlerweile gefestigt hat - auf ihrem jüngsten Gipfel einigten sich die EU-Staats- und Regierungschefs immerhin vorzeitig auf eine zwe...
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