Militärputsch im Armenhaus
Meuternde Soldaten stürzten Regierung in Mali / Hintergrund ist Konflikt mit Tuareg-Rebellen
Meuternde Soldaten haben die Regierung im westafrikanischen Mali gestürzt. Das Land gehört zu den ärmsten Staaten der Welt.
Bamako (AFP/dpa/nd). Das »inkompetente Regime« sei abgesetzt, weil es »unfähig« sei, mit der Rebellion im Norden des Landes umzugehen, sagte ein Sprecher der Soldaten am Donnerstag in einer Rundfunkansprache. Präsident Amadou Toumani Touré befand sich nach dem Putsch nach Angaben seiner Anhänger auf einer Militärbasis in der Hauptstadt Bamako, laut anderen Informationen hatte er Zuflucht in der US-Botschaft in Bamako gefunden, was dementiert wurde.
Es seien »alle Institutionen« des Landes aufgelöst und die Verfassung außer Kraft gesetzt, sagte Soldatensprecher Amadou Konaré. Der Anführer der Soldaten, Amadou Sanogo, erklärte, es werde eine Ausgangssperre verhängt. Einem weiteren Soldaten zufolge wurden alle Grenzen »bis auf Weiteres« geschlossen. Die Putschisten bezeichneten sich selbst als Nationales Komitee für die Errichtung der Demokratie und die Wiederherstellung des Staates. Konaré erklärte, die Putschisten strebten die Bildu...
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