- Brandenburg
- Brandenburg
70 Konzepte für Gewässer in Umsetzung
Potsdam (dpa). Die Bündnisgrünen im brandenburgischen Landtag haben von der Landesregierung ein Maßnahmenkonzept gefordert, um künftig Wetterextremen mit nachfolgendem Hochwasser oder Dürren wirksamer zu begegnen. Ziele müssten ein stabiler Wasserhaushalt und die Reduzierung von Schadstoffeinträgen sein, sagte der Abgeordnete Michael Jungclaus am Donnerstag im Landtag. Dabei seien neben dem Umweltministerium auch die Ressorts für Landwirtschaft und Inneres einzubeziehen. Anlass für die von der Fraktion beantragten Aktuellen Stunde war der Weltwassertag am 22. März.
In den nächsten drei Jahren würden 70 »prioritäre Gewässerentwicklungskonzepte fertiggestellt«, erwiderte Umweltministerin Anita Tack (LINKE). Das erforderliche Wassermanagement sei eine »Generationenaufgabe«. Der umweltpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Dieter Dombrowski, schlug ein Modell zum Wasserhaushalt vor, das die Bildung wie auch Verdunstung von Wasser in Brandenburg deutlich mache.
Der Umweltexperte der FDP-Fraktion, Gregor Beyer, mahnte einen fairen Ausgleich zwischen Naturschützern und Landnutzern an. »Da liegt der Hase im Pfeffer.« Mit Blick auf das seit langem unter einem Binnenhochwasser leidenden Oderbruch warf Beyer dem Umweltministerium und dem Landesumweltamt Versagen vor. Der SPD-Agrarexperte und Präsident des Landesbauernverbandes, Udo Folgart, betonte, dass der Landwirtschaft beim sparsamen und nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser eine Schlüsselrolle zukomme.
»Wir müssen in Zeiten des Überschusses Wasser speichern, um es in trockenen Zeiten der Landschaft wiederzugeben, machte der Abgeordnete der Linken, Michael-Egidius Luthardt, klar. Mit 10 000 Seen, Teichen und Tümpeln sowie mehr als 32 000 Fließgewässern stehe Brandenburg vor großen Aufgaben.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.