Was ist guter Boulevard?
Ein Kommunikationswissenschaftler, eine Bildzeitungschefin und ein taz-Kolumnist diskutieren über Raubtierjournalismus, Menschenfeindlichkeit der Qualitätspresse und Einbahnstraßenkommunikation.
Gibt es das überhaupt, guten Boulevard? „Zugegeben, ein leicht ketzerisches Thema im Zusammenhang mit linkem Journalismus", bemerkt Moderator Steffen Grimberg (taz) bevor er heute Vormittag die Podiumsdiskussion der taz Pantherstiftung eröffnet. Als Vertreter der Boulevard-Zunft sind Tanit Koch, Redaktionsleiterin bei der Bild in Hamburg und Arno Makowsky, Chefredakteur der Abendzeitung, München, gekommen. Links neben den beiden sitzen Deniz Yücel, Kolumnist der taz und Kommunikationswissenschaftler Hans-Jürgen Arlt. Die Fronten sind also schon allein der Sitzordnung wegen schnell geklärt. Hans-Jürgen Arlt lässt schon in seinem ersten Satz keinen Zweifel daran, was er von „werktäglichen Veröffentlichungen" - er vermeidet bewusst das Wort „Zeitung" - wie der Bild hält. „Die Bildzeitung ist streng genommen gar kein journalistisches Produkt". Während er seine These weiter ausführt und erklärt, dass die Boulevardblätter wie die Bild nicht ...
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