Fehler im System

Ehemalige DDR-Heimzöglinge sollen künftig Unterstützung erhalten

Die Bundesregierung stellte gestern einen Bericht zur DDR-Heimerziehung vor und sprach von »systematischer Gewaltanwendung«.

»Man hat geglaubt, dass man einen jungen Menschen mit Arbeit und einem gebrochenen Herzen besser erziehen kann als mit einem Stück Brot«, sagt Roland Militz, der vor vierzig Jahren aus einem Erziehungsheim der DDR entlassen wurde. Er sei nun »stolz, das erste Mal angehört zu werden. Das bedeutet, dass man uns glaubt.« Als einziger Vertreter ehemaliger DDR-Heimzöglinge sitzt er neben sechs Landesministerinnen und -ministern und zwei Staatssekretären, einem Großaufgebot von Politikern. Von ihnen vorgestellt wurde gestern der Bericht »Aufarbeitung der Heimerziehung in der DDR«, dessen zentrales Ergebnis lautet: »In den Heimen der DDR gehörten Zwang und Gewalt zum Alltag.« In der Präambel zu dem Bericht heißt es etwa: »In den Spezialheimen der DDR«, die vorgesehen waren für sogenannte schwer Erziehbare, habe es »systematische Gewaltanwendungen« gegeben. Seinerzei...


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