Appetit vergangen

Erstmals formiert sich in den USA ein breiterer Widerstand gegen genmanipulierte Nahrungsmittel

  • John Dyer, Boston
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Bislang war die USA das Paradies für die Produzenten von genmanipulierter Nahrung. Doch immer mehr Menschen kämpfen dagegen an. Zumindest der Hinweis auf den Lebensmitteletiketten soll eingeführt werden. Auch Präsident Obama gerät unter Druck.

In den USA gewinnt der Kampf von Kritikern genetisch veränderter Nahrungsmittel an Schärfe. Die Gegner sind inspiriert von der »Occupy-Wall-Street«-Bewegung, in der zuletzt zahlreiche Menschen gegen die Macht der Finanzmärkte demonstrierten. Die Aktivisten für natürliche Nahrung konnten jüngst einen wichtigen Erfolg verbuchen, als eine Fabrik des Nahrungsmittelkonzerns Monsanto, der genmanipulierten Samen herstellt, vorübergehend geschlossen wurde. Darüber hinaus gibt es Signale aus dem Kongress, den Forderungen nach exakten Angaben über die in Lebensmitteln enthaltenen Inhaltsstoffe nachzukommen. Bislang gibt es keine Verpflichtung, auf genetisch veränderte Nahrung hinzuweisen.

In den USA sind 90 Prozent des verwendeten Mais, der Sojabohnen und der Zuckerrüben genetisch verändert. Bei Nahrungsmitteln, die aus diesen Zutaten hergestellt sind, verrät das Etikett nichts über die Herkunft seiner Inhaltsstoffe. Die Kritiker dieser Pra...


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