Entscheidende Verhandlungsrunde beginnt
Begleitet von Warnstreiks gehen die Tarifgespräche im öffentlichen Dienst in die letzte Runde
Die zweite Warnstreikwelle war aus Sicht der Gewerkschaft ein voller Erfolg. Im Vorfeld der dritten Verhandlungsrunde hatten die Gewerkschaften wieder zu Ausständen in mehreren Bundesländern aufgerufen. Auch die größten Flughäfen waren betroffen. In Frankfurt am Main fielen nach Agenturberichten mehrere hunderte Flüge aus, etliche mehr verspäteten sich. Betroffen waren am Dienstag auch Kitas, Busse, Müllabfuhr oder Verwaltungen im Saarland, in Rheinland-Pfalz und Hamburg.
In der laufenden Tarifauseinandersetzung für die rund zwei Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst in Bund und Kommunen hatten die Gewerkschaften in Kitas, Verwaltungen, Müllabfuhr oder öffentlichem Personennahverkehr zu Warnstreiks aufgerufen. Rund 215 000 Beschäftigte seien dem Streikaufruf gefolgt. Ver.di, beamtenbund und tarifunion sowie die Erziehungsgewerkschaft GEW und die Gewerkschaft der Polizei fordern 6,5 Prozent mehr Geld mindestens aber 200 Euro mehr bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeber bieten bislang 3,3 Prozent auf zwei Jahre.
Sollten sie in der am Mittwoch in Potsdam beginnenden Verhandlungsrunde keine neues Angebot vorlegen, hatte ver.di-Vorsitzender Frank Bsirske mit einem Erzwingungsstreik gedroht und den härtesten Arbeitskampf seit 20 Jahren angekündigt.
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