Gegen Pest und Pfaffen
Brechts »Leben des Galilei« erhitzt Gemüter im Theater an der Parkaue
Rotweiß gestreifter Stoff bedeckt Bühne und Vorbühne im Theater an der Parkaue, macht den Spielraum zum sonnig heiteren Ort in Italien. Vielleicht assoziiert Angelika Weddes Ausstattung auch die Parallelen, die sich erst im Unendlichen schneiden. Darauf nimmt Galilei im Text Bezug, wie ihn Bertolt Brecht dem Genius in seinem 1943 in Zürich uraufgeführten Stück in den Mund legt. »Leben des Galilei« gilt als überaus bedeutende literarische Auseinandersetzung um die Verantwortung für wissenschaftliche Erkenntnisse. Brecht rafft, interpoliert die historische Figur des bahnbrechenden Astronomen, spitzt sie zu und stellt Fragen, die noch immer aktuell sind.
Am Volkstheater Rostock hat Kay Wuschek eine neue Inszenierung des Stoffes koproduziert und sie nun nach Berlin geladen. Dort spielt sie nicht ohne Probleme, wie die Premiere zeigte, vor einem jugendlichen Publikum, dem die Bedeutung der Thematik erst klar gemacht werden muss. Dicht u...
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