Die Welt der »Mini-Erwachsenen«
Neue Studie zeigt Vielfältigkeit der Jugend in Deutschland auf
Um auf Jugendliche besser eingehen zu können, muss man sie kennen. Die neue Sinus-Jugendstudie verschafft einen Einblick. Danach reagieren die jungen Menschen auf den gestiegenen Leistungsdruck mit der Suche nach Sicherheit und mit Ausgrenzung vermeintlich Schwächerer.
Die eine Jugend gibt es nicht. In dieser Feststellung sind sich Wissenschaftler, Politiker, Lehrer und Eltern einig. Doch wie vielfältig sie ist und welche Trends unter Jugendlichen auszumachen sind, ist bislang wenig bekannt. Das Heidelberger Sinus-Institut hat sich dieser Frage angenommen und 72 Jungen und Mädchen intensiv zu ihrem Alltag und ihren Zukunftsaussichten befragt. Die Ergebnisse dieser Studie mit dem Titel »Wie ticken die Jugendlichen?« stellten die Forscher und ihre Auftraggeber gestern in Berlin vor.
Danach reagieren Jugendliche in Deutschland auf den herrschenden Leistungsdruck mit Pragmatismus statt Protest. Als »Mini-Erwachsene« streben sie nach mehr Sicherheit und besinnen sich auf traditionelle Werte wie Pflichtbewusstsein und Familie. Ein Befund, der den Forschern Sorge bereitet, ist die zunehmende Entsolidarisierung. Sogenannte sozial benachteiligte und leistungsschwächere Jugendliche würden von der »gesellsc...
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