Einmal Los Angeles und zurück
Der große Filmregisseur Egon Günther wird heute 85 Sein Sohn Thomas Günther erzählt von einer Reise über den Atlantik und in die Erinnerung
Ich am Strand von Venice Beach, zu Egon:
»Sieh mal,die Sonne geht unter«
Egon, nach langem Schweigen:
»Ist schon recht«
»Where is your Daddy«, fragte die Busfahrerin. Sie hatte uns am Vortag versehentlich früher und am falschen Ort abgesetzt, aber ihre Fürsorglichkeit jetzt: Das war irgendwie irre! Natürlich vollkommen unerwartet. Mein Vater ist im Hotel, sagte ich, ich muss ja nur ein paar lausige Briefe nach Europa abgeben ... Also blieb Daddy zu Hause - was man so zu Hause nennt, wenn man unterwegs ist ... »Greetings to your father«, sagte die beherzt drauflos fahrende Konduktorin. Egon war gerührt, als ich es ihm erzählte.
Die verschriene, als kriminell und von Bandenkriegen gezeichnete Metropole, die angebliche Stadt der Engel, erwies sich als die zivilisierteste, und zwar bei den Busfahrten. In Voraussetzung sei gesagt, dass unser Budget äußerst gering war, und so fuhren wir - mein Vater Egon Günther und ich - immerzu Bus...
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