Spekulationsobjekt Wasser
Die zunehmende Knappheit des kostbaren Guts und die Privatisierungen locken Anleger
Derzeit boomen Finanzmarktprodukte, die von der sich zuspitzenden Wasserkrise profitieren wollen.
Das Lebensgut Wasser wird vielerorts immer knapper. Prognosen der Welthungerhilfe zufolge wird bereits im Jahr 2025 mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung unter eklatantem Wassermangel leiden. Die kapitalistischen Marktmechanismen reagieren auf diese dramatische Entwicklung, die das Heer der Menschen ohne adäquaten Trinkwasserzugang von derzeit 800 Millionen auf rund drei Milliarden erhöhen würde, auf ihre Weise: Wasser wird zu einem Spekulationsobjekt, dem sich inzwischen Dutzende von Fonds, Zertifikaten, Baskets und sonstige Finanzmarktprodukte widmen.
In einem Interview mit »ARD-Börse« empörte sich der Fondsmanager Peter Portner darüber, dass in weiten Teilen der Welt Wasser immer noch als ein »gottgegebenes Naturrecht« angesehen werde. Dem sei aber nicht so, betonte Portner, der einen der ältesten Wasserfonds bei der Schweizer Bank Pictet leitet: »Wasser ist eine Dienstleistung, die bezahlt werden muss.« Selbstverständlich le...
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