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Die Fronten aufweichen?
Fan-Koordinator Michael Gabriel über Feindbilder im Fußball / Gabriel ist Leiter der Koordinierungsstelle Fanprojekte. Er betreut 51 Projekte an 46 Standorten
nd: Der Deutsche Fußballbund (DFB) will in Zukunft auf »Teilausschlüsse von Gästefans« verzichten. Hilft diese Entscheidung dabei, die verhärteten Fronten zwischen Fans und Verantwortlichen im Fußball aufzuweichen?
Gabriel: Ja, weil sie kontraproduktiv sind, da sie die Masse für Taten Einzelner bestrafen, die vielen unterschiedlichen Meinungen in den Fankurven ignorieren, zu einem Solidarisierungseffekt führen und so Feindbilder aufgebaut und verstärkt werden.
Wie lassen sich fest verankerte Feindbilder abbauen?
Nur im Dialog. »Law and Order« hilft nicht. Das hat die Vergangenheit bewiesen. Um das vorhandene Gewaltproblem im Fußball lösen zu können, müssen die Entscheidungsträger die Fans mitnehmen. Sie müssen Teil der Lösung sein.
Welche Möglichkeiten sehen Sie, wie die Entscheidungsträger positiv auf den Prozess einwirken?
Wir brauchen generell mehr offene Diskussionsprozesse. Und das vor allem mit den jeweiligen lokalen Akteuren...
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