Wagner, reduziert? Im Gegenteil
»Tristan und Isolde« konzertant vom Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Zu den herausragenden Programmvorhaben des Rund-funk-Sinfonieorchesters Berlin (RSB) und seines Dirigenten Marek Janowski gehört ein umfassender Wagner-Zyklus. Zehn der wichtigsten Bühnenwerke des Komponisten - einschließlich der »Ring«-Tetralogie - werden in der kommenden Saison als qualifizierte Mitschnitte per CD zugänglich sein. Oper auf dem Konzertpodium, zumal musikdramatisch so gewichtige Arbeiten wie die eines Richard Wagner.
Es ist gewiss eine mutige und ungewöhnliche künstlerische Tat, diese zumeist monumentalen Klangwelten ohne theatralische Konkretisierung anzubieten. Denn immerhin hat Wagner nicht nur die Klänge, sondern auch die Texte formuliert, hat Dramaturgisches bestimmt und theatralische Anweisungen gegeben.
Also ein reduzierter Wagner? Die jüngste Aufführung des »Tristan« im großen Saal der Berliner Philharmonie bewies ganz und gar das Gegenteil. Zu erleben war ein bewegender Abend.
Nun gehört das Werk »T...
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