Dämmerung in der Solarbranche
Billigere Produktionsstätten laufen deutschen Photovoltaikherstellern den Rang ab
Die Insolvenz von Q-Cells ist exemplarisch für eine ganze Branche, die einst die Solarwende einleitete, nun aber nur noch ein Schatten ihrer selbst ist. Die Förderung aus der Einspeisevergütung füttert nun die ausländische Konkurrenz.
Die Branche hatte die Nachricht von der Pleite Q-Cells noch nicht verdaut, da brach am Dienstag auch Phönix Solar der Börsenkurs weg. Eine Aktie war zeitweise nur noch 91 Cent wert, 30 Prozent weniger als am Vortag. Die Firmenleitung hatte am Montagabend mitgeteilt, dass der Restrukturierungsplan für den bayerischen Photovoltaik-Großhändler noch einmal überarbeitet werden muss. Nach unbestätigten Medienberichten fehlen 150 Millionen Euro. Das Unternehmen mit seinen 400 Mitarbeitern, das auch als Projektleitung beim Bau großer Solarparks tätig ist, leidet laut eigenen Angaben unter der starken Subventionskürzung der Regierung besonders bei großen Solarthermiekraftwerken.
Die Kollegen von Q-Cells traten am Dienstag bereits den Gang zum Insolvenzgericht an. Der ehemals größte Photovoltaikzellenbauer der Welt musste im vergangenen Geschäftsjahr Millionenverluste und einen massiven Umsatzeinbruch hinnehmen - nun blicken 2200 Mitarbeiter...
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