Niedersachsen sagt Ja zur Elbvertiefung

Versalzung in Obstanbaugebieten befürchtet

  • Lesedauer: 1 Min.

Dannenberg (nd - Hagen Jung). Nach Schleswig-Holstein hat nun auch Niedersachsen der von Hamburg gewünschten Elbvertiefung zugestimmt. Die Entscheidung der schwarz-gelben Landesregierung für das umstrittene Projekt fiel gestern Vormittag in Hannover.

Unmittelbar nach dem Ja-Wort zum Ausbaggern des Flusses wollten Regierungsvertreter mit Repräsentanten der Obstbauern aus der Elbregion Verträge schließen, in denen die Süßwasserversorgung der Plantagen geregelt wird. Die Elbvertiefung soll es auch Containerschiffen mit einem Tiefgang von 14,50 Metern ermöglichen, voll beladen den Hamburger Hafen anzusteuern. Dies ist bislang nicht möglich. Hinsichtlich der Kosten des Projekts gehen die Schätzungen auseinander. Die Hamburger Hafenverwaltung rechnet mit rund 500 Millionen Euro, der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) mit über 600 Millionen.

Aus den Reihen der Opposition in Niedersachsen und von Umweltverbänden gab es seit langem teils heftige Kritik an der geplanten Vertiefung. Eine Versalzung der Obstanbaugebiete drohe, auch sei die Deichsicherheit gefährdet, hieß es. BUND und Nabu erwägen rechtliche Schritte gegen die Elbvertiefung.

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