Achtzehn gegen Adenauer

Vor 55 Jahren wurde die »Göttinger Erklärung« gegen die nukleare Bewaffnung der Bundeswehr veröffentlicht

Wenn in der Geschichte von Protest und Aufruhr die Rede ist, werden als deren Urheber häufig nur Männer genannt. Auch die am 12. April 1957 veröffentlichte sogenannte Göttinger Erklärung gegen die nukleare Aufrüstung der Bundeswehr macht da keine Ausnahme. Sie trägt die Unterschrift von 18 westdeutschen Atomforschern, die hierdurch zu weltweitem Ruhm gelangt sind. Eines wird dabei bis heute leider oft vergessen: Ein wichtiger Impuls zur Abfassung dieser Erklärung ging von einer Frau aus. Ihr Name: Elisabeth Heimpel. Die seinerzeit in Göttingen wirkende Sozialpädagogin, die nebenbei bemerkt auch die Ideen des sowjetischen Erziehers Anton S. Makarenko im Westen bekannt machte, hatte bereits am 7. April 1957 einen Brief an Werner Heisenberg geschrieben. Darin bat sie den Physiknobelpreisträger, er möge mit seiner Autorität und gemeinsam mit seinen Kollegen eine eindeutige Stellungnahme gegen den Besitz und Einsatz von Atomwaffen abgeben.

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