Internationales Netzwerk zur Verschuldung gegründet
Initiativen zur Überprüfung und Bewertung öffentlicher Schulden koordinieren sich
Ein neues Netzwerk will die Mitglieder dabei unterstützen, in ihren Ländern die Diskussion über Ursachen der Staatsverschuldung, über deren Verlierer und Nutznießer, voranzutreiben. Am Wochenende nahm es die Arbeit auf.
Die Politik reagiert auf die Schuldenkrise in Südeuropa mit Sparprogrammen und Schuldenbremse. Die gebeutelten Länder hätten zu lange über ihre Verhältnisse gelebt. Das sei der Grund für die Malaise, heißt es. In vielen Ecken Europas haben sich in den vergangenen Monaten jedoch Initiativen gegründet, die dieser Erklärung nicht folgen. Sie wollen in ihren Ländern genau untersuchen, wo die immensen Staatsschulden herkommen und in wessen Interesse sie aufgenommen wurden. Ziel eines solchen »Schuldenaudits« ist die Streichung der Schulden, die illegal, illegitim, verwerflich oder einfach nicht mehr tragfähig sind.
Nun haben Aktivisten aus zwölf europäischen und arabischen Ländern ein internationales Netzwerk zum Thema Schulden gegründet. Das Treffen in Brüssel, an dem am Wochenende 60 Menschen teilnahmen, war von dem weltweiten Netzwerk CADTM Belgien organisiert worden, das bisher vor allem zur Verschuldung der Länder des globalen Süde...
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