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Sarkozy warnt vor »Spekulantenangriff«
Hollande setzt sich gegen Angstmache zur Wehr
Paris (AFP/nd). Im französischen Wahlkampf hat sich der sozialistische Favorit François Hollande gegen den Vorwurf der konservativen Regierungsmehrheit zur Wehr gesetzt, dass die Finanzmärkte im Falle seines Wahlsieges erneut Frankreich attackieren würden. Er werde den Spekulanten »keinen Platz lassen«, versicherte Hollande am Donnerstag im Sender France 2. »Ich will, dass wir gemeinsam zeigen, in Frankreich, aber auch in Europa, dass den Finanzmärkten die Zügel angelegt werden.«
Führende Vertreter der Konservativen, darunter auch Präsident Nicolas Sarkozy, hatten am Mittwoch davor gewarnt, dass die Spekulanten erneut Frankreich ins Visier nehmen würden, wenn Hollande zum Präsidenten gewählt werde. Sarkozy sprach von einer »Vertrauenskrise«, die durch eine Machtübernahme der Sozialisten ausgelöst würde, die Frankreich »in die Knie« zwingen könnte. Außenminister Alain Juppé warnte in der Zeitung »Figaro« vor »fürchterlichen Turbulenzen«.
Hollande hielt den Konservativen vor, lediglich Unruhe verbreiten zu wollen, weil er den Umfragen zufolge Wahl gegen Sarkozy hervorgehen werde. Er erinnerte daran, dass es Sarkozy gewesen sei, in dessen Amtszeit die öffentliche Verschuldung auf 600 Milliarden Euro gestiegen sei und Frankreich die Bestnote AAA für die Kreditwürdigkeit verloren habe. »Das einzige Risiko, das ich für mein Land sehe, wäre, die gescheiterte Politik fortzusetzen«, sagte Hollande.
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