Senat will Lage der Roma verbessern

  • Lesedauer: 2 Min.

(dpa). Der Senat will ressortübergreifend die Integration der Roma in Berlin fördern und dazu einen Aktionsplan erarbeiten. »Unser Ziel ist es, bis Ende 2016 gemeinsam mit den Bezirken, mit Roma-Selbstorganisationen und weiteren nichtstaatlichen Organisationen die Lage der Roma und ihrer Familien in der Stadt insgesamt substanziell zu verbessern«, erklärte der Staatssekretär für Integration, Farhad Dilmaghani, am Mittwoch während einer Fachtagung zur Unterstützung der Roma im Haus der Kulturen der Welt.

Am 27. April werde eine für alle Bezirke offene Lenkungsgruppe des Senats erstmals zusammentreten, um einen Aktionsplan auszuarbeiten. Dazu gehöre, den Roma die Zugänge zu Arbeit, Bildung, Gesundheit und Wohnen stärker zu eröffnen. Ferner sollen die Roma dabei unterstützt werden, Selbsthilfestrukturen aufzubauen, um ihnen mehr gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen, erklärte Dilmaghani. Ein weiterer Punkt des Senatsprogramms sei im Rahmen der aufsuchenden Sozialarbeit der Schutz von Roma-Frauen und -Mädchen vor Gewalt.

Seit drei Jahren ziehen immer mehr Roma aus Osteuropa - vor allem aus Rumänien und Bulgarien - nach Deutschland. In Berlin leben derzeit rund 20 000. Viele Schulen besonders in Neukölln haben immer mehr Schüler aus Roma-Familien, die kein Deutsch sprechen. Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) hatte dazu bereits angekündigt, die Schulen mit Sprachmittlern und muttersprachlichen Lehrern zu unterstützen.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.