»Besser statt billiger«
Solarpleite in Brandenburg: Peter Ernsdorf von der IG Metall fordert neue industriepolitische Perspektiven
Peter Ernsdorf ist Erster Bevollmächtigter der IG-Metall-Verwaltungsstelle Ostbrandenburg. Ernsdorf ist auch zuständig für die Solarfirma First Solar. Über die Folgen der Schließung für die Region sprach am Tag eins nach der Ankündigung mit dem am Telefon hörbar wütenden Gewerkschafter nd-Mitarbeiter Jörg Meyer.
nd: Welche Auswirkungen hat der Rückzug des Unternehmens First Solar auf die Region Frankfurt (Oder)?
Ernsdorf: Es ist ein sozialpolitischer und strukturpolitischer Skandal, was die Firma hier abzieht. Ein Arbeitgeber hat nicht nur gegenüber seiner Belegschaft Verpflichtungen, sondern auch gegenüber der Region. Die Fördermittel, die kamen aus regionalen Steuermitteln. Man kann diese Firmen fast schon Fördernomaden nennen: Man greift ordentlich ab und verschwindet dann von der Bildfläche. Der Scherbenhaufen wird jetzt in Frankfurt (Oder) zusammengekehrt. Das Problem ist: Wir kriegen doch nicht für 1200 Leute neue adäquate Arbeitsplätze. Und es gibt noch OderSun in Frankfurt und ein First-Solar-Werk Werk in Fürstenwalde, da geht es auch um 260 Arbeitsplätze.
Um wie viele Arbeitsplätze geht es insgesamt?
Zusammen mit den Zulieferern geht es vermutlich um rund 3000 Arbeitsplätze.
Heißt: die Auswirkungen auf die Region sind...
...grav...
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