Der dritte Mann

Linkspolitiker Mélenchon brachte Zehntausende Franzosen gegen unsoziale Politik auf die Beine

  • Ralf Klingsieck
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Während trotzkistische Parteien bei früheren Wahlen Stimmergebnisse im zweistelligen Bereich erzielten, verschwinden sie heute in der Bedeutungslosigkeit. Neuer starker Mann links neben den Sozialdemokraten ist der Ex-Sozialist Jean-Luc Mélenchon.

Über dem stetig wachsenden Wählerzuspruch für Jean-Luc Mélenchon sollte man nicht vergessen, dass der Kandidat der Linksfront aus Kommunisten und Partei der Linken nicht der Einzige ist, der die Franzosen links von den Sozialisten vertritt. Auch die Kandidaten der trotzkistischen Parteien Lutte Ouvrière (LO) und Nouveau Parti Anticapitaliste (NPA) gehören seit vielen Jahren zu jeder Präsidentschaftswahl. Allerdings haben sie noch nie eine so geringe Rolle gespielt wie diesmal. Nathalie Arthaud (LO) und Philippe Poutou (NPA) können Umfragen zufolge jeweils nur mit 0,5 Prozent der Stimmen rechnen. Ihre Vorgänger brachten es 2002 zusammen auf zehn Prozent.

Jean-Luc Mélenchon ist natürlich eine Erklärung dafür. Als talentierter Volksredner hat er viele zehntausend Franzosen bei seinen Meetings in Paris, Toulouse, Marseille und ander...


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