Bomben und Beschwörungen

Anschlagsserie in ukrainischer Stadt / Charité-Chef für Ausreise Timoschenkos

Es war zweifellos eine andere Bombenstimmung, die sich die ukrainischen Gastgeber der Europameisterschaft im Vorfeld des kontinentalen Balltretens erhofft hatten. In dem 400 Kilometer östlich der Hauptstadt Kiew gelegenen Dnepropetrowsk gingen am Freitag vier Sprengkörper hoch. Mindestens 29 Menschen wurden verletzt, darunter zehn Kinder. Die Bomben waren an zentralen Plätzen innerhalb weniger Minuten detoniert. Die Staatsanwaltschaft sprach von einem »Terroranschlag«.

Dass die im zentralöstlichen Landesteil gelegene Industriemetropole die Geburtsstadt von Julia Timoschenko ist, verlieh der Schreckensmeldung zusätzliche Brisanz. Werden doch die Nachrichten aus der Ukraine seit Wochen vom politischen Gezerre um die prominenteste Gefangene des osteuropäischen Landes bestimmt.

Nachdem die wegen Amtsmissbrauchs verurteilte ehemalige Ministerpräsidentin vorige Woche aus Protest gegen ihre Haftbedingungen in ...


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