Die Schiefergas-Revolution frisst ihre Kinder

Preisverfall treibt Konzern Chesapeake in die Krise / Börsenaufsicht untersucht Kredite

  • John Dyer, Boston
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Chesapeake Energy ist dank Schiefergas zum zweitgrößten Gasförderer des Landes aufgestiegen. Doch nun könnte der eigene Erfolg das Unternehmen zerstören. In der ärgsten Not wendet sich die Firma gegen ihren Gründer und Chef.

Da die USA verstärkt auf Erdgas als Energiequelle setzen, sollte die Zukunft des Energieriesen Chesapeake eigentlich glänzend aussehen. Das Unternehmen aus Oklahoma ist nach Exxon der zweitgrößte Erdgasproduzent des Landes. Doch massive Erdgasvorkommen in den USA haben zu einem drastischen Preisrückgang geführt. Das wiederum lässt den Wert der Chesapeake-Aktien abstürzen.

Das Unternehmen steht daher unter Druck, Vermögenswerte zu veräußern, um schnellstmöglich wieder liquide zu werden. Dazu sollen Förderplattformen verkauft werden, vermutlich weit unter Wert. Doch Chesapeake drücken kurzfristige Schulden in Höhe von 10,3 Milliarden Dollar. Aufgrund der finanziellen Situation hat die Ratingagentur Standard & Poor’s die Papiere von Chesapeake nun auf BB heruntergestuft - sie gelten damit als spekulative Anlage.

Das größte Problem hat Chesapeake jedoch mit seinem Vorstandsvorsitzenden. Der charismatische Aubrey McClendon erhielt...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.