Spanien steht gegen Sparpolitik auf
Zehntausende protestierten am Sonntag gegen massive Einschnitte in Bildung und Gesundheit
Zur »friedlichen demokratischen Rebellion« und zu »dauerhaften Protesten« wurde am Sonntag in Spanien aufgerufen. Schon vor dem 1. Mai sind in 55 Städten zahllose Menschen auf die Straße gegangen.
Aufgerufen hatte das »Forum zur Verteidigung des Sozialstaats«, in dem sich etwa 50 Organisationen vereint haben, darunter die beiden großen spanischen Gewerkschaften. Die Arbeiterkommissionen (CCOO) und die Arbeiterunion (UGT) bereiten damit auch die etwa 80 Demonstrationen am 1. Mai vor, der in diesem Jahr unter dem Motto »Arbeit, Würde und Rechte« steht.
Erwartet wird, dass es sich um Auftakte zum nächsten Generalstreiktag handelt. Vor genau einem Monat wurde massiv gegen die dekretierte Arbeitsmarktreform gestreikt.
»Mit der Bildung und der Gesundheit spielt man nicht«, lautete das Motto am Sonntag. Auf dem zentralen Platz in der Hauptstadt Madrid sprach der CCOO-Chef vom »sozialen und ökonomischen Notstand«. Ignacio Fernández Toxo erklärte den 40 000 Demonstranten im strömenden Regen, dass die Regierung keine Legitimität mehr habe, weil sie in nur vier Monaten alle Wahlversprechen gebrochen und die Wähler massiv betrogen ha...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.