Gorleben-Gegner lassen nicht locker

Atomkraftgegner protestierten am Sonnabend erneut gegen das Entsorgungsfiasko im Wendland

  • Reimar Paul, Gorleben
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Gorleben soll bei der künftigen Suche nach einem Atommüllendlager von der Landkarte gestrichen werden - so lautet die Protestbotschaft von Atomkraftgegnern aus dem Wendland.

Im Gorlebener Wald sind rund 150 Traktoren der »Bäuerlichen Notgemeinschaft« aufgefahren. An den Führerhäuschen wehen die gelb-roten Fahnen mit der Anti-Atom-Sonne und die grünen Wimpel der »Freien Republik Wendland«. Auf einem Anhänger liegen, wild übereinandergestapelt, dutzende zerbeulte Fässer aus Blech. »So sieht das in der Asse aus«, sagt ein Landwirt. »Und wir wollen nicht, dass das hier unter der Erde auch mal so aussieht.«

Auf einem Gestell liegt eine rund zwei Meter lange weiße Deutschland-Karte aus Sperrholz. Nur Gorleben ist darauf eingezeichnet, neben dem Ortsnamen ist ein schwarzer Fleck aufgemalt und ein rundes Loch gesägt worden. Wer will, kann einen runden Ball mit dem schwarz-gelben Radioaktivitätszeichen über die Fläche rollen lassen. Egal, von wo die Kugel eingeworfen wird, sie landet immer in Gorleben. »Man sieht, es läuft auf Gorleben 'raus«, sagt einer der jungen Männer...


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