Nur Schall und Rauch?
Mehr Ultraschall, mehr Tests auf Kassenkosten: Schwangerschaftsdiagnostik soll erweitert werden
Drei Ultraschalluntersuchungen des ungeborenen Kindes werden Schwangeren von den gesetzlichen Krankenkassen normalerweise bezahlt. Die zweite soll jetzt zu einem umfassenden Organscreening ausgeweitet werden. Im Widerspruch dazu steht, dass 95 Prozent der Kinder bei der Geburt gesund sind.
Frauen nehmen in der Schwangerschaft sieben bis acht Sonographien wahr. In Internetforen ist die Rede von monatlichem oder gar vierzehntägigem Untersuchungsrhythmus, zum Beispiel bei vorangegangenen Fehlgeburten. Jetzt soll die zweite reguläre Untersuchung in der 20. Schwangerschaftswoche ausgeweitet werden.
Ein entsprechender Beschluss für die neue Kassenleistung durch den Gemeinsamen Bundesausschuss wird für Mitte des Jahres erwartet. Bisher glich die zweite Ultraschalldiagnostik eher einer Vermessung, bald sollen systematisch Herz, Gehirn, sowie die Konturen von Rücken, Bauch, Magen und Harnblase auf Fehlbildungen untersucht werden.
Dennoch, sagt der Geburtsmediziner Ulrich Gembruch aus Bonn, handele es sich dabei nicht um eine Diagnostik, die Fehlbildungen grundsätzlich ausschließt. Darauf sollten die untersuchenden Mediziner hinweisen. Je nach Erfahrung dauert die Untersuchung künftig 15 bis 30 Minuten länger. Jedoch könne...
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