Den Konsum im Dorf lassen
In Deutschland gibt es inzwischen um die 200 lokale Gemeinschaftsläden
Genossenschaftsläden von Bürgern für Bürger sind eine Alternative für kleine Orte, wenn die örtliche Versorgung sich verschlechtert. Allerdings müssen die Einwohner dann selbst initiativ werden.
An einem beliebigen Donnerstagvormittag im Einkaufsmarkt »Unser Laden« in Falkenau, ein paar Kilometer östlich von Chemnitz: »Sind die Tomaten frisch?«, will eine Kundin wissen, Marktleiterin Gabriele Hübner bejaht. Sie kennt die Kundin schon seit Jahren, und alle anderen, die hier einkaufen, kennt sie auch.
Falkenau ist ein kleiner Ort, knapp 2000 Einwohner, seit 2011 gehört er zur nahen Stadt Flöha. Doch hat Falkenau etwas Besonderes, nämlich den Bürgerkonsum »Unser Laden«. Der gehört den Falkenauern selbst, nur in Bad Schlema im Erzgebirge gibt es noch ein ähnliches Projekt in Sachsen. Der Laden in Falkenau ist mittlerweile so berühmt, dass sogar Ministerpräsident Stanislaw Tillich schon vorbeischaute.
»Bei uns schlossen wie woanders auch immer mehr Geschäfte, vor Jahren machte der letzte Supermarkt dicht, das war 2006«, erzählt der Vorstandsvorsitzende der eingetragenen Genossenschaft Thilo Walther. Nur Bäcker und Fleische...
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