- Kultur
- Literatur
Langer Abschied
Charlotte Worgitzky: Im Roman »Karlas Freiheit« geht es um Leben und Tod
Das eigentliche Thema des neuen Romans von Charlotte Worgitzky ist nicht die Freiheit eines Menschen, sondern die Einsamkeit. Natürlich lebt jeder Mensch, ob Mann oder Frau, jung oder alt, in einem Beziehungsgeflecht. Freundschaft, Liebe, Verständnis, Selbstbestimmung, ja selbst Einsamkeit gehören zum Menschsein. Wie aber finden wir die Balance zwischen Nähe und Distanz zum anderen?
Unausgesprochen kommt das Wort »Verantwortung« ins Spiel. Der biblische Satz: »Soll ich meines Bruders Hüter sein?« fällt mir ein, auch wenn es hier um zwei ältere Frauen geht. Aber Charlotte Worgitzky unterlässt (bewusst oder unbewusst) religiöse oder moralische Wertungen, gerade das aber macht die Thematik so aktuell und so schwierig. Es geht um selbstbestimmte Frauen in der modernen Welt. Und während ich das schreibe, stellt sich mir schon die Frage, die letztlich auch das Buch nicht beantwortet, ob Selbstbesti...
Zum Weiterlesen gibt es folgende Möglichkeiten:
Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.