Simultanübersetzung im Gemeinderat
Sachsen will zum Gebrauch des Sorbischen »ermutigen« - was ein Gesetz freilich schon lange fordert
Sprachdiplome, ein Preis und korrekt zugestellte Briefe - in Sachsen soll der Gebrauch der sorbischen Sprache befördert werden. Ein Gesetz hat dazu bisher nicht ausgereicht.
Im sächsischen Landkreis Bautzen sollte es eine Gemeindefusion geben: Aus Panschwitz-Kuckau und Crostwitz sollte eine Kommune werden. Das Vorhaben scheiterte nicht zuletzt an einem Sprachenstreit: Im Crostwitzer Gemeinderat wird Sorbisch gesprochen, die Gemeinderäte in Panschwitz-Kuckau verhandelt auf Deutsch. Wie künftig hätte verfahren werden sollen - dazu scheiterte eine Einigung.
Künftig soll die Frage weder für fusionswillige Orte noch für Besucher in Gemeinderäten im sorbischen Siedlungsgebiet stehen, die der dort genutzten Sprache nicht mächtig sind. Ein Maßnahmeplan der sächsischen Staatsregierung, der zum Gebrauch des Sorbischen ermutigen will, sieht auch vor, bei Vorträgen oder in Kommunalparlamenten verstärkt Simultanübersetzungen anzubieten.
Der Plan geht auf ein Vorhaben im Koalitionsvertrag von CDU und FDP zurück und wurde jetzt, kurz nach Halbzeit der Regierung, von Wissenschafts- und Kunstministerin Sabine von Sch...
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