Nepals Opposition fordert Rücktritt des Premiers

Das Attentat im Süden des Landes heizt den Streit um den Verfassungsentwurf an

  • Hilmar König
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

In Nepal wurden vier Menschen getötet und 28 verletzt, als am Vorabend des 1. Mai in der südöstlichen Stadt Janakpur ein Sprengsatz detonierte. Aus dem Anschlag versucht die Opposition umgehend politisches Kapital zu schlagen.

Nach dem Bombenanschlag im Süden des Landes äußerte der Chef der KP Nepals (Vereinte Marxisten und Leninisten), Jhala Nath Khanal: »Die gegenwärtige Regierung ist nicht in der Lage, die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Premier Baburam Bhattarai sollte sofort zurücktreten.« Er müsse den Weg freimachen für eine Regierung der nationalen Einheit.

Die bürgerliche Partei Nepali Congress und die Marxisten/Leninisten hatten schon Tage vor den blutigen Ereignissen in Janakpur den Rücktritt des Regierungschefs verlangt und mit einem Misstrauensvotum im provisorischen Parlament gedroht, in dem die Maoisten die stärkste Fraktion bilden. Bhattarai trage die Schuld daran, dass mit immer größerer Wahrscheinlichkeit die Ausarbeitung des Verfassungsentwurfs bis zum 28. Mai nicht vollendet sein wird. Der Höchste Gerichtshof Nepals legte diesen Termin im vorigen Jahr fest. Wird er nicht eingehalten, müssten die Auflösun...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -