Thüringer erinnern an Deportation

Vor 70 Jahren fuhr der erste Zug mit 513 Thüringer Juden in ein Ghetto nach Osten. Fast alle wurden in NS-Vernichtungslagern ermordet. Thüringen erinnert mit vielen Aktionen an dieses Datum.

Erfurt (dpa/nd). Mit Kranzniederlegung, Zeitzeugengesprächen, Lesungen und Konzerten erinnert Thüringen an die erste Massendeportation jüdischer Bürger vor 70 Jahren. Am 10. Mai 1942 hätten die Nationalsozialisten 1002 Menschen aus Thüringen und Sachsen in ein Ghetto in der Nähe von Lublin (Polen) verschleppt, sagte die Leiterin des Erinnerungsortes Topf & Söhne, Annegret Schüle, am Donnerstag in Erfurt. Anliegen der 33 Veranstaltungen in zwölf Thüringer Orten sei es, dieses wichtige historische Datum wieder in das Gedächtnis der Menschen zu holen. Die Deportationen markierten den Beginn der Vernichtung der jüdischen Bevölkerung Thüringens.

Der Landtag wird am kommenden Donnerstag in einer Gedenkveranstaltung an dieses Datum erinnern. Charlot...