Lehrzeit keine Leerzeit
David Templin erinnert in einem Buch an den »Hamburger Aufstand der Stifte«
Ende der sechziger Jahre standen nicht nur die Studenten auf den Barrikaden, auch junge Auszubildende begannen, sich für ihre Interessen stark zu machen. Auch in Hamburg.
»Braucht Du einen billigen Arbeitsmann, schaff' Dir einen Lehrling an«, lautete einer der Slogans, mit denen sich junge Leute vor 40 Jahren gegen die Zustände in der Ausbildung wehrten. Dazu gehörte damals noch das obligatorische Zeitungholen und Brötchenschmieren. Selbst Prügel vom Meister war keine Seltenheit.
Die Folgen der Studierendenbewegung wirkten sich vor allem auf jüngere Arbeiter aus. Und so entstand in der Bundesrepublik eine Lehrlingsbewegung, die bisher in der Forschung kaum beachtet wurde. Doch kürzlich hat der an der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg arbeitende Historiker David Templin unter dem Titel »Lehrzeit - keine Leerzeit« ein Buch veröffentlicht, dass den »Hamburger Aufstand der Stifte«, wie die Bewegung häufig genannt wurde, untersucht. Das spannungsreiche Verhältnis zwischen dem Hamburger DGB und den Aktivisten der Lehrlingsbewegung nimmt in Templins Untersuchung einen großen Raum ein.
Eben...
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