Regierung setzt auf Billigmast
BUND: In der Tierhaltung werden immer noch massenhaft Antibiotika verabreicht
Die Bundesregierung tut bei Weitem nicht genug, um den Einsatz von Antibiotika in der Massentierhaltung zu verringern, kritisierte der Bund für Umwelt und Naturschutz in Berlin.
Überfüllte Ställe, apathische Tiere, Wunden und Krankheiten - die Zustände in der Massentierhaltung sind bekannt. Dennoch isst der Durchschnittsdeutsche weiter konstant viel Fleisch; nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung waren es 2010 rund 61 Kilo pro Kopf. Und das meiste davon stammt aus industrieller Mast: Gerade einmal 0,5 Prozent des Schweinefleischs kamen im Jahr 2009 aus Biobetrieben, wie aus einem Bericht des Bundes ökologische Lebensmittelwirtschaft hervorgeht. Auch die periodisch wiederkehrenden Lebensmittelskandale verschwinden recht schnell wieder aus den Schlagzeilen.
So gab es im Januar große Aufregung, als der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) auf Geflügelfleisch antibiotikaresistente Keime in teils hoher Konzentration entdeckte. Seitdem ist nicht viel passiert, so die Bilanz des BUND auf einer Presskonferenz in Berlin.
Die BUND-Antibiotikaexpertin Kathrin Birkel musste am Mittwoch z...
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