Die gebremste Energiewende
Bundesregierung reduziert die Solarförderung um bis zu 30 Prozent / Monatlich wird künftig weiter gekürzt
Die Bundesregierung will etwas gegen die steigenden Strompreise unternehmen. Doch statt die Beihilfen für energieintensive Betriebe zu senken oder das Preisgebaren der Energiekonzerne zu unterbinden, würgt man den Photovoltaik-Boom ab.
Los ging es Ende Februar: Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) und Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) legten nach längerem Streit eine gemeinsame Position zur beschleunigten Reduzierung der Solarförderung vor. Eine Woche später wurden die Pläne vom Kabinett abgenickt. Bereits zum 9. März sollte die Photovoltaik-Vergütung für neu installierte Anlagen um bis zu rund 30 Prozent reduziert werden.
Solarstrom wird von den Netzbetreibern zu einem im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) festgelegten Kilowattstundenpreis abgenommen. Am Ende zahlt der Verbraucher die Umlage; energieintensive Industriebetriebe sind ausgenommen. Das EEG sieht regelmäßig sinkende Sätze vor; die schwarz-gelben Pläne stellen eine zusätzliche Kürzung dar.
Es kam zu einem Entrüstungssturm der Opposition und der Umweltverbände, Tausende Beschäfti...
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