Medikamente weiter per Post
Die Apotheken wollen ihren neuen Umsatzbringer Versandhandel nicht einschränken lassen
Heute geht in Berlin ein zweitägiger Kongress zum Thema »Apothekenversandhandel« zu Ende. Die Branche sieht sich auf Wachstumskurs.
»Sicheres Wachstum im Arzneimittelversand« propagierten die deutschen Versandapotheker am Donnerstag zum Auftakt ihres 5. Branchenkongress. Dabei diskutierten sie auch mit Politikern über die Forderung nach einem Versandverbot rezeptpflichtiger Arzneimittel. Dazu hatte die LINKE einen Antrag im Gesundheitsausschuss des Bundestages eingebracht, der gestern nach Redaktionsschluss beraten wurde. Der Versandhandel könne nicht das leisten, was die Präsenzapotheken bieten, so begründete die LINKE-Gesundheitsexpertin Martina Bunge den Antrag. Zudem sei die Zukunft der inhabergeführten Apotheken durch den Versandhandel gefährdet. Und der Versandhandel sei ein Einfallstor für Medikamentenfälschungen.
Kürzlich hatte die Mehrheit der Bundesländer im Bundesrat für ein Versandverbot gestimmt. Im Bundestag werde es aber in dieser Legislaturperiode keine Zustimmung geben, erklärte der FDP-Gesundheitspolitiker Heinz Lanfermann.
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