Kein Mindestlohn für Gastronomen ...

… aber ein deutliches Plus für Wachschützer: Der Nordosten führt den Landesmindestlohn ein

  • Velten Schäfer, Schwerin
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der Landesmindestlohn im rot-schwarzen Mecklenburg-Vorpommern ist auf dem Weg. Notorische Niedriglohnbranchen bleiben aber ausgeklammert.

Das erst vor Jahresfrist nach jahrelangem Gezerre beschlossene Landesvergabegesetz Mecklenburg-Vorpommerns soll nun um die Bestimmung ergänzt werden, dass bei Landesaufträgen mindestens 8,50 Euro in der Stunde bezahlt werden muss. Den Kommunen soll »empfohlen« werden, auf den Mindestlohn zu achten. Bis zum Herbst soll das Gesetz fertig sein, Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) spricht von einem »wichtigen Signal«.

Landes-Arbeitgeberchef Lothar Wilken dagegen sieht eine bedenkliche Abkehr von der »Tarifautonomie« und droht nun mit der Kündigung des »Bündnisses« zur »Fachkräftesicherung«, das 2011 zwischen Land und Tarifparteien zur Stärkung der Tarifbindung vereinbart worden war. Wilkens plötzliche Tariftreue erklärt sich damit, dass die für Landesaufträge avisierten 8,50 deutlich über vielen tariflich gefundenen Löhnen liegt. In der oft für die öffentliche Hand tätigen Wachschutzbranche zum Beispiel liegt der tariflich ausgehande...


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