Hängepartie in Athen

Präsident führt Krisengespräche / Voreilige Meldung über Einigung

Letzter Akt im griechischen Drama? Staatspräsident Papoulias versuchte am Sonntag in Athen zu vermitteln. Die Frage war, ob eine Woche nach den Wahlen doch noch eine Koalition zustande kommt oder ob es Neuwahlen im Juni gibt. Bis zum Nachmittag hatten die Krisengespräche über eine Regierungsbildung keinen Durchbruch gebracht.

Athen (Agenturen/nd). Die Zeichen standen am Sonntag weiter auf Sturm. Nach drei fehlgeschlagenen Versuchen, eine neue Regierung zu bilden, war ein erstes Krisentreffen unter Leitung von Staatspräsident Karolos Papoulias nach nur eineinhalb Stunden ohne konkretes Ergebnis zu Ende gegangen. Am Abend wollte sich Papoulias mit den Vorsitzenden kleinerer Parteien treffen. Neuwahlen müssten spätestens am 17. Juni stattfinden.

Antonis Samaras, Parteichef der konservativen Nea Dimokratia (ND), der stärksten Partei im neuen Parlament, schob die Verantwortung für das Scheitern der Gespräche auf das Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA), das die zweitstärkste Fraktion bildet. Die radikalen Linken, eigentliche Wahlgewinner, weigerten sich weiterhin, in eine Regierung einzutreten oder eine Koalition anderer Parteien zu dulden, klagte Samaras.

SYRIZA-Chef Alexis Tsipras lehnte die Bildung einer breiten Koalition in Griechenland tatsächlich ...


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