Hollande zieht ein ins Elysée
Frankreichs neuer Präsident setzt persönliche Akzente / Erste Reise nach Berlin
Unter den bisherigen sieben Präsidenten der Fünften Republik ist er der zweite Sozialist: François Hollande zieht heute in den Pariser Élysée-Palast ein und begibt sich gleich im Anschluss auf seine erste Auslandsreise - nach Berlin.
Laut Protokoll trifft François Hollande um 10 Uhr am Präsidentenpalast ein. In Gegenwart eines großen Medienaufgebots wird er auf der Treppe des Élysée vom »Noch-Hausherrn« Nicolas Sarkozy begrüßt. Danach ziehen sich die beiden zu einem Gespräch unter vier Augen zurück, bei dem unter anderem der Code für die französischen Atomwaffen übergeben wird, über deren Einsatz in letzter Instanz der Präsident, der zugleich Oberbefehlshaber ist, zu entscheiden hat. Anschließend verabschiedet der neue den alten Präsidenten im Hof des 300 Jahre alten Palastes, der seit 1873 Amtssitz des Staatsoberhaupts ist.
Erst danach beginnt im Festsaal die offizielle Zeremonie der Amtseinführung. Die wollte Hollande bewusst bescheiden gestalten, weshalb er nur 60 persönliche zu den etwa 100 offiziellen Gästen eingeladen hat. Bei Sarkozys Amtseinführung vor fünf Jahren waren mehr als dreimal so viele Personen anwesend. Wenn der Präsident des Verfassungsrates...
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