Kollision der Kulturen
Der Dokumentarfilm »Empire of Dust« findet die Komödie in der Tragödie des Ausverkaufs afrikanischer Rohstoffe
Beim DOK.fest in München sorgte der belgische Dokumentarfilm »Empire of Dust« über den Ausverkauf afrikanischer Rohstoffe für Aufsehen.
Eigentlich wollte der belgische Dokumentarfilmer Bram Van Paesschen im Auftrag eines flämischen Fernsehsenders kongolesische Minenarbeiter filmen und die chinesischen Einkäufer, die ihnen die oft mit bloßen Händen aus dem Boden gekratzten Erze abkaufen. Das Vorhaben scheiterte am Druck von beiden Seiten: Weder die chinesischen Offiziellen vor Ort noch die kongolesischen Regierungskreise, die von den bilateralen Abkommen in der südlichen Minen-Provinz Katanga profitieren, hatten Interesse an einem Kamerateam bei ihrer undurchsichtigen Geschäftemacherei.
Stattdessen fokussierte Van Paesschen auf den Bautrupp der chinesischen Staatseisenbahn CREC, der an der Straße zwischen der Bergbaustadt Kolwezi und der Provinzhauptstadt Lubumbashi arbeitete. Mit Lao Yang, dem logistischen Leiter dieses Bautrupps Nummer 7, und seinem kongolesischen Dolmetscher Eddy, chinesischer Name: Ewiger Drache, stieß er dort auf eine filmische Goldmine.
Er ...
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