Der Vier-Pfoten-Effekt
In der Mainzer Uni-Klinik wird ein Therapiehund zur Behandlung von Demenzkranken eingesetzt
Auf vier Pfoten begleitet Therapiehündin Marielle ihr Frauchen zu demenzkranken Patienten der Uniklinik Mainz. Wie ein Eisbrecher wirkt der Spaniel auf Menschen, bei denen medizinische Standardmethoden oft nicht greifen.
Mainz. Wenn Marielle dabei ist, wirkt die demenzkranke Frau wie ausgewechselt: Die Patientin der Mainzer Universitätsklinik lässt sich untersuchen, ohne sich zu wehren, isst und spricht wieder. Marielle ist drei Jahre alt und geht auf vier Pfoten. Sie ist nach den Worten ihres Frauchens Regina Petri der einzige Therapiehund in einem rheinland-pfälzischen Krankenhaus.
Seit einem Jahr begleitet Marielle die Demenzspezialistin zu Patienten der Psychiatrischen Station. »Der Mensch kommt immer mit Fragen und stellt Anforderungen. Das macht der Hund so nicht«, sagt Fachkrankenschwester Petri. In der Einzel- wie der Gruppentherapie habe der Hund eine positive Wirkung.
Langzeitstudie geplant»Demenzkranke leben oft in ihrer eigenen Welt«, sagt Petri. Der Hund, ein französischer Spaniel, wirke dann wie ein Eisbrecher. Petri erzählt von einer apathischen und aggressiven Patientin, die seit dem Kontakt zu Marielle wieder spricht, isst und...
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