Athen: Linkes Bündnis formiert sich neu
SYRIZA soll einheitliche Partei werden
Athen (dpa/nd). Aus dem Parteienbündnis SYRIZA soll eine einheitliche Partei werden, um die Chancen auf einen Sieg bei den Wahlen am 17. Juni und auf 50 Bonus-Mandate zu erhöhen.
Die Erklärung zur Parteibildung sei der zuständigen Abteilung des höchsten Gerichtshofes vorgelegt worden, erfuhr die Nachrichtenagentur dpa am Mittwoch aus Parteikreisen. Vor wenigen Tagen hatten bereits die Konservativen ihre Kräfte gebündelt, kleinere Formationen kehrten in den Schoß der Mutterpartei Nea Dimokratia zurück.
Bisher waren in der Koalition der Radikalen Linken zwölf Gruppen, Parteien und Gruppierungen vertreten. SYRIZA soll künftig SYRIZA-Vereinigte Soziale Front heißen, bestätigte ein Sprecher des Gerichtshofes. An der Spitze der Partei soll weiter der 37-jährige Politiker Alexis Tsipras stehen.
Das griechische Wahlgesetz sieht vor, 250 der 300 Sitze im Parlament mit einfacher Mehrheit zu vergeben. Die restlichen 50 Sitze gehen alle an die stärkste Partei. Dies gilt nicht, wenn es sich um ein Parteienbündnis handelt. Dann gehen die 50 Bonusstimmen an die nächste einheitliche Partei.
Die Umfragen deuten auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Konservativen und SYRIZA hin. In einigen Umfragen führen die Linken, die anders als Nea Dimokratia das Sparprogramm auf Eis legen wollen.
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