Todeszug nach Minsk
Erschütternder NS-Polizeibericht über Judendeportationen aus Düsseldorf aufgetaucht
Ein Düsseldorfer Historiker hat einen erschütternden Polizeibericht über eine Deportation von Juden im Jahr 1941 gefunden. Berichte dieser Art sind äußerst selten. Die Nazis versuchten am Ende des Krieges, die Spuren ihrer Tötungsmaschinerie zu vernichten.
Düsseldorf. Es herrschten eisige 18 Grad unter Null, als am 14. November 1941 der Deportationszug aus Düsseldorf nach 96 Stunden Fahrt in Minsk eintraf. 992 Juden, die einmal deutsche Staatsbürger gewesen waren, standen in den Waggons auf engsten Raum gedrängt. Zweimal war der Zug auf der Strecke auseinandergerissen. Die Heizungsleitungen waren schon lange zugefroren. Wasser gab es seit der russischen Grenze nicht mehr.
Die viertägige Tortur führte die Menschen in die Konzentrationslager, in den Tod. Nur fünf Juden des Düsseldorfer Zuges überlebten den Holocaust.
»Die Juden waren um diese Zeit ziemlich weich«, heißt es kaltschnäuzig im Bericht des Schutzpolizeihauptmanns und SS-Mitglieds Wilhelm Meurin, der verantwortlich für die Überwachung der Deportationsfahrt war. Sein siebenseitiger Dienstberic...
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