Im Romero-Stil

Füchse Berlin bauen im Final Four der Champions League auf den Erfahrungsvorteil ihres Weltstars

  • Karsten Lehmann, dpa
  • Lesedauer: 2 Min.

Kurz vor dem Spiel der Handball-Bundesliga gegen Großwallstadt tippt ein kleiner Junge Iker Romero auf die Schulter. Sein Anliegen ist klar: Der Steppke möchte ein Autogramm des Weltstars der Füchse Berlin. Und natürlich bekommt er den Schriftzug des Spaniers. »Kinder und Familie - das ist wichtig und cool«, sagt Romero. Schnell knuddelt er noch den Kleinen, bevor er kurze Zeit später voll konzentriert das Spielfeld betritt. Am Wochenende kann der 31-Jährige zum dritten Mal in seiner Karriere die Champions League gewinnen.

»Iker hat auf der ganzen Welt Freunde. Ich kenne keinen, der nicht mit ihm auskommt«, sagt Berlins Trainer Dagur Sigurdsson. Wahrlich: Dort, wo der Spieler der Füchse Berlin ist, ist spanische Lebensfreude garantiert.

Im Halbfinale des Final Four der besten vier Mannschaften Europas treffen die Berliner am Sonnabend in Köln auf den deutschen Meister und Pokalsieger THW Kiel. Zudem stehen sich Romeros ehemaliger Klub Atlético Madrid und AG Kopenhagen im zweiten Semifinale gegenüber. »Alles ist möglich. Ich weiß, auch Kiel kann verlieren. Wir müssen nur daran glauben, an uns selbst glauben«, sagt Romero. Er weiß, wovon er spricht: Bereits zweimal gewann er die Königsklasse mit dem FC Barcelona - zuletzt im vergangenen Jahr.

»Barcelona war ein klasse Team, genau wie die Füchse. Ich weiß, dass wir Großes erreichen können. Wir müssen uns aber 100 Prozent auf das Spiel gegen Kiel fokussieren«, so Romero, der eine ganz eigene Sprache spricht: Deutsch, Englisch und Spanisch vermischen sich im Romero-Stil. Dazu viel Gelassenheit: »Ein Halbfinale in der Champions League macht mich nicht nervös, da müssen schon andere Dinge kommen.«

Romero hat in dieser Saison bewiesen, dass er immer noch zu den Besten gehört. »Er hat große Spiele gemacht. In den Viertelfinalpartien gegen Leon warf er 14 Tore. Seine Präsenz und wie er mit den Mitspielern umgeht, ist beeindruckend. Solche Typen können viel erreichen«, urteilt Sigurdsson. Manager Bob Hanning betont: »Iker ist der einzige Spieler, der alle Final-Four-Turniere gespielt hat. Und er ist der einzige Spieler, der vergangenes Jahr das Finale bestritt. Das heißt, wir haben einen riesigen Erfahrungsvorteil.«

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