Vivantes muss Abfindung zahlen
Altenpflegerin Brigitte Heinisch kämpfte erneut vor dem Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg gegen ihre Entlassung
Der langwierige Rechtsstreit um die Entlassung der Altenpflegerin, der sich bis zum Europäischen Gerichtshof zog, endete gestern in einem Vergleich.
Nicht jeder hält das aus, quält sich durch die Instanzen, wird angefeindet und ausgegrenzt - die Krankenpflegerin Brigitte Heinisch hat das alles auf sich genommen.
Das Landesarbeitsgericht entschied gestern, dass Brigitte Heinisch 90 000 Euro Abfindung von Vivantes erhält und ihre außerordentliche Kündigung in eine ordentliche umgewandelt wird. Damit ist der Streit, der bundesweit Schlagzeilen machte, beendet.
Seit dem Jahr 2000 war Heinisch in einem Vivantes-Altenpflegeheim beschäftigt. Was sie erlebte, war die Hölle. Nicht nur für die Pflegekräfte, vor allem für die Bedürftigen. Zu wenig Personal, mit dramatischen Folgen für die Pflegenden. Den Hilfsbedürftigen konnte keine menschenwürdige Behandlung zuteil werden, prangerte sie an. Und sie selbst litt, wurde - wie andere Kollegen - immer wieder krank, schrieb Überlastungsanzeigen. Grund für Vivantes, ihr erstmals krankheitsbedingt zu kündigen. Doch als Heinisch nicht stillhi...
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