Kein Appetit auf Eurobonds

EU-Sondergipfel einigte sich nicht auf den Vorschlag von François Hollande

Die europäischen Staatenlenker wollen sich mehr um das Wirtschaftswachstum kümmern. Das »Wie« wird freilich auch nach ihrem Sondergipfel kontrovers diskutiert.

Die EU-Staats- und Regierungschefs sind weiter uneins, wie die angestrebte Wachstumsinitiative für die Krisenländer der Eurozone aussehen soll. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte in der Nacht zu Donnerstag im Anschluss an einen sechsstündigen Sondergipfel in Brüssel, man habe sich auf eine »Arbeitsagenda« geeinigt.

Entscheidungen sollen frühestens beim regulären Gipfel Ende Juni fallen. Denn die Meinungen, was überhaupt unter wachstumsfördernden Maßnahmen zu verstehen ist, gehen weit auseinander. Für die Bundesregierung geht es um wirtschaftsliberale Strukturreformen - als Stichworte nannte Merkel eine bessere Arbeitsvermittlung für Facharbeiter und die Stärkung des Binnenmarkts. Für Länder wie Griechenland und Spanien, die tief in der Rezession stecken und rasch Wachstumsimpulse benötigen, geht es dagegen um Geld und konkrete Projekte. EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso präsentierte einen Vorschlag, a...


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