Kommunen für Ungelernte in Kitas
Essen (AFP/nd). Wegen des Mangels an Erziehern in Kitas erwägen die Kommunen, auch ungelernte Kräfte einzusetzen. Der Präsident des Städte- und Gemeindebundes, Roland Schäfer, schlug in den Zeitungen der WAZ-Gruppe vor, »vorübergehend auch Hilfskräfte im Sozialen Jahr oder aus dem Bundesfreiwilligendienst zu beschäftigen«. Hintergrund ist der ab 2013 geltende Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. Schäfer äußerte die Erwartung, dass es danach »eine Übergangsphase von ein bis zwei Jahren« geben werde, die mit Ungelernten überbrückt werden könne. Kritik kam vom Kinderschutzbund. Dies sei »ein katastrophaler Vorschlag, der zulasten der Kinder geht«, so Präsident Heinz Hilgers. Zurückhaltender äußerte sich der Chef des Kinderhilfswerks, Thomas Krüger: »Für eine Übergangszeit wird man punktuell mit Provisorien leben können.« Verschlechterung der Standards dürfe es aber nicht geben.
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